Montaña de Firgas

Heute bin ich endlich mal wieder meine Runde um den Montaña de Firgas gelaufen.

Der wunderbare Blick hinunter zum Montaña de Arucas und zum Meer begeistert mich immer wieder aufs Neue.

Es hat in den letzten Tagen öfter mal geregnet, deshalb hat sich die Natur etwas erholt. Generell ist es aber in diesem Jahr viel zu trocken. Der Weg war rutschig, und da ich das schon geahnt hatte, habe ich einen Stock mitgenommen. Damit habe ich auch die steilen, rutschigen Partien gut geschafft.

Noch blühen ein paar Aeonium-Arten:

Aeonium

Aeonium-Blüte

An den Eukalyptusbäumen auf der Nordwestseite des Berges hängen schon vereinzelt Flechten.

Jedes Mal, wenn ich um den Berg gehe entdecke ich neue Pflanzen die kürzlich ausgepflanzt wurden. Der Montana de Firgas soll nach und nach mit der ursprünglichen Vegetation aufgeforstet werden. Hier ist es ein kleiner Drachenbaum.

Auch bei El Huertecillo ist alles voller Neuanpflanzungen. Aber es ist wohl ein Wettlauf mit der Zeit. Bis 2050 soll es auf den Kanaren bis zu 4Grad heißer werden. Ob dann die ursprünglichen Pflanzenarten noch eine Chance haben anzuwachsen? Dem entsprechend machen sich die Behörden schon Gedanken, womit man denn überhaupt aufforsten soll und was unter diesen Umständen noch gedeihen könnte.

Über diese neu angelegte Treppe kommt man dann auf die Südseite des Berges.

Die Südseite des Berges ist viel üppiger Bewachsen.

Die Bäume und Sträucher sind mit Flechten bewachsen zwischen drinnen einige Farne. Diese Seite ist eindeutig feuchter.


Allerdings auch viele Eukalyptusbäume. Sie wurden auf Gran Canaria für die Holzindustrie angesiedelt. Leider verbrauchen sie sehr viel Wasser. Nun sollen die kleinen Bäume wohl geschlagen werden.

Oben auf dem Berg ein größerer Gebäudekomplex, offengelassen und verwaist. Das Mobiliar ist zerstört, es sind viele Graffitis an den Wänden, die Dorfjugend feiert dort anscheinend ganz gerne.

Weiter geht es vorbei an diesem Erdrutsch.

Danach sind es nur noch 20 min bis nach Firgas hinein. Zur Belohnung bin ich auf ein Käffchen in die Dulceria el Molino gegangen, danach nach Hause.

 

 

 

Wiederaufforstung

Nicht erst seit den großen Bränden auf der Insel gibt es in den verschiedensten Gebieten hier auf der Insel Programme der Wiederaufforstung.

Ein Projekt ist der Montaña de Firgas, hier läuft seit jetzt 10 Jahren eines der Projekte.
4800 Bäume wurden in dieser Zeit gepflanzt. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die hier ansässigen Pflanz und Baumarten gerichtet und natürlich auch,
das sie die richtigen Standorte bekommen.
So werden z.B. die thermophilen (wärmeliebenden) Arten an den Süd und Süd-Osthängen gepflanzt, ombrophile (feuchtigkeitsliebenden) Arten an den Nordhängen.

Am gestrigen Samstag führte die „Föderation Ben Magec-Ecologistas en Acción“ die erste diesjährige Pflanzaktion durch.
Mehr als 40 freiwillige Helfer nahmen daran teil und es wurden circa 200 Bäume der Familie der Galgenbäume gepflanzt.
Hierbei handelt es sich um immergrüne Bäume, deren Früchte auch den Vögeln als Nahrung dienen.
Die kanarischen Ureinwohner trockneten früher diese Früchte für Notzeiten und mischten sie dem Gofio bei.

Gleichzeitig wurden invasive Pflanzen in der Region entfernt, darunter auch die jungen Eukalyptuspflanzen.
Eukalyptus ist weder auf der Insel beheimatet, noch dazu sehr nützlich da er durch seine Tiefenwurzeln zur Austrocknung der Böden beiträgt.
Im November dieses Jahres wird es 2 weitere Aktionen um den Montaña de Firgas geben.

Beim Wandern in dieser Gegend lassen sich inzwischen unter anderem wieder Gruppen von Wachteln beobachten und auch ein Fischadlerpärchen ist in dieser Gegend anzutreffen.

Fotos folgen…