Meine Wald und Wiesen-Kollektion

In letzter Zeit habe ich mich bei der Dekoration meiner Becher und Tassen von den Wiesen und Lorbeerwäldern hier auf Gran Canaria inspirieren lassen. So habe ich angefangen Dekors mit Schnecken Käfern und Bienen zu entwickeln. Einige sind schon in meinem etsy shop erhältlich, andere warten noch darauf glasiert und gebrannt zu werden.  Alle Becher sind lebensmittelecht und spülmaschinengeeignet.

Becher Biene
pinzon azul
Dose Pinzon azul
Deckel: Dose Pinzon azul,
Farn und Schnecke
Zikade
Bienchen
Klee

Invasive Tier- und Pflanzenarten der Kanaren

Auf den kanarischen Inseln existieren mehrere invasive Tier- und Pflanzenarten, die die endemischen Arten bedrohen und oder verdrängen. Dieser Beitrag soll dazu beitragen diese Arten bekannt zu machen und die jeweiligen Problematiken aufzuzeigen.

  1. Die Kalifornische Kettennatter – Lampropeltis getula – Culebra

Diese ungiftige Schlangenart wurde Anfang 2000 auf Gran Canaria ausgesetzt.  Die hiesigen klimatischen Bedingungen bekommen den Schlangen sehr gut, wodurch sie sich rasant vermehrt haben und im Durchschnitt auch grösser werden als in ihrer ursprünglichen Heimat. Das Problem bei dieser invasiven Art besteht darin, das sie sich zu 80% von Reptilien ernährt. Dadurch werden die endemischen Reptilienarten hier auf der Insel so stark dezimiert, das sie inzwischen zu den bedrohten Tierarten zählen. Dazu gehören auch die kanarische Rieseneidechse Gallotia stehllini und der Blauschwanzskink Mabuya quinquetaeniata. Da es vorher auch keine Schlangen auf den Kanaren gab, fehlt es an natürlichen Feinden. Die Greifvogelarten der Insel haben die Schlangen nicht in ihrem Beuteschema. Die kanarische Regierung hat über die Gestión y Planamiento Territorial y Medioambiental (GESPLAN) seit einigen Jahren ein Projekt laufen, um die Schlangen zu lokalisieren, zu fangen und die Bevölkerung zur Mithilfe zu bewegen. Dafür wurde eigens eine App entwickelt, darüber kann man z.B. Schlangensichtungen oder Fang melden. Gesplan nimmt dann direkt Kontakt mit der Person auf und ist schnell vor Ort. 2019 wurden auch Führungen durch besonders stark befallende Gebiete angeboten um die Bevölkerung zu sensibilisieren.

2019 war ich 2 mal Teilnehmer an diesen Führungen. Am gestrigen Sonntag entschlossen wir uns eine dieser Strecken abzugehen. Die Strecke führte durch den Barranco Guiniguada von Las Palmas aus. Hier der GoogleMap-Link der Strecke:

https://www.google.es/maps/dir/28.0996462,-15.422658/28.0997022,-15.4245732/28.1013528,-15.4275596/28.0990652,-15.4319407/28.0896474,-15.4371656/@28.0967101,-15.4377543,2391m/data=!3m1!1e3!4m2!4m1!3e2?

Die Strecke ist nicht gerade als sehenswürdig zu bezeichnen und führt an einigen Ruinen und wilden Behausungen vorbei, die Vegetation ist teilweise sehr vertrocknet. Aber der Barranco ist voller kleiner wilder Tomatenpflanzen, die durchaus sehr schmackhaft sind. Bei Sonneneinstrahlung ist unbedingt eine Kopfbedeckung empfehlenswert und man sollte Getränke dabei haben.

Dies sind die vertrockneten Fruchtstände der Giftbeere Nicandra physalodes. Eine monophyletische Gattung. Ursprünglich kommt sie in den Anden in Südamerika vor. Ist aber in vielen Teilen der Welt verbreitet da sie eine attraktive Zierpflanze ist.

Schon nach kurzer Zeit fand Mirjam das erste Exemplar, die Albinoform der Schlange. Über die App den Fundort eingetragen und an  GESPLAN den Fang gemeldet. Der Rückruf kam innerhalb kürzester Zeit mit der Bitte unseren Standort zu melden. Keine 5 Minuten später waren sie Vorort. Das

war allerdings auch ein glücklicher Zufall denn die Mannschaft von GESPLAN war auch gerade in diesem Barranco unterwegs mit mindestens 8 Personen. Sie waren absolut freundlich und freuten sich über den Fund, hatten selber an diesem Tag auch schon 5 Exemplare  mit den von ihnen aufgestellten Fallen gefangen. Sie beantworteten bereitwillig unsere Fragen. Auf der weiteren Tour durch den Barranco fanden wir keine weiteren Schlangen aber entdeckten ein weiteres Wespennest.

Fortsetzung folgt…..

Invasive Säugetiere der Kanaren:

Ammotragus lervia – Mähnenschaf

Atelerix algirus – Algerischer Igel

Atlantoxerus getulus – Atlashörnchen

Hauskatze- Felis silvestris catus

Copyright:
Gobierno de Canarias
https://www.biodiversidadcanarias.es/exos/

Katzen sind auf allen Inseln verbreitet. Sie sind Raubtiere und ernähren sich auf den Kanaren von Säugertieren (Ratten, Mäuse), Reptilien (Kanareneidechsen, Blauschwanzskinke, Geckos) und Vögeln und stellen damit mit eine der größten Bedrohungen für die einheimischen Tierarten dar.
Das hat auch Auswirkung auf die Flora der Inseln denn Reptilien und Vögel tragen zur Verbreitung von Pflanzensamen bei und manche Pflanzensamen müssen erst durch den Verdauungstrakt der Tiere um keimfähig zu werden.
Des weiteren können Katzen auch Krankheiten auf den Menschen übertragen:
Lambliose – Durchfallerkrankung durch Parasiten
Kryptosporidien – Darmparasiten, Sympthome können Fieber, Schwindel, Bauchkrämpfe und Gewichtsverlust sein
Dipylidiose – Bandwurmbefall
Ankylostomiasis – Hakenwurmbefall
Toxocariasis – Katzenspulwurmbefall
Dermatophytose – Hautpilzerkrankung
Bartonellosis – Bakterielle Infektionskrankheit
Toxoplasmose – Durchfallerkrankung durch Parasiten 

Mus musculus domesticus  – Hausmaus

Mustela putorius furo – Frettchen

Oryctolagus cuniculus – Wildkaninchen

Ovis aries musimon – Europäisches Mufflon

Rattus rattus – Hausratte

Suncus etruscus – Etruskerspitzmaus


Invasive Reptilien der Kanaren:

Jemen-Chameleon – Chamaeleo calyptratus

Copyright:
Gobierno de Canarias
https://www.biodiversidadcanarias.es/exos/

Exemplare dieser Art wurden im Jahr 2017 zum ersten mal gesichtet und sind im Norden der Insel im Bezirk Arucas anzutreffen.
Es gibt noch keine Studien über die Populationsstärke, die Tiere sind sehr scheu und durch ihre Körperfärbung hervorragend an die Umgebung angepasst.
Sie leben in Bäumen und Büschen und ernähren sich von Insekten und stellen somit unter anderem auch eine Gefahr für die endemischen Insektenarten Dibolia magnifica, Aetorhinella parviceps und Lindbergopsallus hyperici dar.
Sie sind eierlegend und können bis zu 3 Gelege im Jahr mit je 35 bis 85 Eiern produzieren.

Teneriffa – Tagesausflug 11.5.2021

Nachdem wir Corona bedingt monatelang nur mit triftigem Grund innerhalb Spaniens reisen durften, entschieden wir uns kurzfristig unsere Nachbarinsel Teneriffa zu besuchen. Dies wurde möglich, da Gran Canaria und eine Woche später auch Teneriffa die „Rote“ Stufe des Ampelsystems verlassen hat. Also über die Webseite von Fred Olsen 2 Tickets gebucht, um die Vorteile des Residentenrabattes zu nutzen das Certificado de viaje auf der Seite des Rathauses geholt und online an Fred Olsen geschickt. So brauchten wir nicht mehr an den Schalter am Hafen und konnten direkt auf die Fähre fahren. Da es mir bei meiner letzten Überfahrt mit der Fähre durch die Schaukelei nicht so gut ging vorsichtshalber diesmal eine Tablette gegen Seekrankheit genommen…

Auf Teneriffa angekommen fuhren wir über die Autobahn TF-1 bis zur Ausfahrt Nr.: 62, wir wollten über den kleinen Ort Vilaflor hoch zum Teide.

In Vilaflor dann erst einmal ein Kaffee und Churros mit Schokolade gegönnt. In der Gegend um Vilaflor herum blüht zur Zeit der Kalifornische Mohn (Eschscholzia californica), überall leuchtet es orange-gelb

Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica)

Weiter über die TF-21 in Richtung des Parque nacional del Teide.  Im Mai hat man glück und kann die endemische Art des Wildprets Natternkopf (Echium wildpretii) in ihrer vollen Blühte sehen. Die Pflanzen können bis 3 Meter hoch werden. Auch bei Bienen ist die Pflanze beliebt, da sie einen reichen Pollenertrag liefert.

Wildprets Natternkopf (Echium wildpretii)

Obwohl die Landschaft an sich um den Teide karg und trocken ist, ist sie sehr ausdrucksstark. Die Lavastrukturen sind beeindruckend.

Teneriffa hat wie jede der kanarischen Inseln auch eine eigene endemische Eidechsenart, auf Teneriffa lebt die Kanareneidechse (Gallotia galloti)

Kanareneidechse (Gallotia galloti)

Die Männchen sind schwarz-braun mit blauen Flecken

Kanareneidechse (Gallotia galloti)

Kanareneidechse (Gallotia galloti)

Die Weibchen in verschiedenen Brauntönen gefärbt

Kanareneidechse (Gallotia galloti)

Weibchen mit Bauch voller Eiern

Mittags sind wir dann in das Restaurant El Bamby auf der Hochebene an der TF-21 gegangen. Hier merkt man das es noch kaum Tourismus auf den Inseln gibt, das sonst vollkommen überfüllte Restaurant hatte viele Plätze frei. Gegrillter Käse mit einer Honigsauce, Melon con Jamon Serrano, eine typische Tapa Teneriffas, es war sehr lecker.

Nach unserer Stärkung weiter auf der TF-21 bis zur Kreuzung TF-24, diese dann weiter Richtung Teleskopstation.

Von hier hat man bei freier Sicht die Möglichkeit in der Ferne die Inseln La Gomera und La Palma sehen zu können.

Ein Blick nach Norden zeigt, wie die Baumregion der Insel in Wolken gehüllt ist und den Wald mit Feuchtigkeit versorgt.

Weiter in Richtung San Cristobal de la Laguna, eigentlich wollten wir weiter über die TF-12 bis nach San Andres aber die Zeit wurde knapp. Wir mussten ja pünktlich am Hafen ankommen und das war noch ein Stück…

Am Meer gelegen, das Auditorium in Santa Cruz Adán Martín, bis dahin müssen wir noch.

Vor dem Hafenbereich dümpeln die durch die Pandemie ungenutzten Kreuzfahrtschiffe im Meer, nun ja weniger Umweltverschmutzung…

Im Hafen angekommen, dort lag schon die Fähre für die nächste Überfahrt am Kai. Schnell zum Schalter und gefragt ob wir umbuchen könnten und eine Fähre früher nehmen können. Das ging fix und problemlos.

So ging ein wunderschöner Tag zu Ende, die Eindrücke muss man jetzt erst einmal einwirken lassen.